Was ist eine ISBN-Nummer?
Inhaltsübersicht
Eine ISBN (International Standard Book Number) ist eine internationale Nummer, die jedem Buch eindeutig zugewiesen wird. Sie dient dazu, Bücher eindeutig zu identifizieren und verhindert Verwechslungen mit anderen Werken. Eine ISBN besteht aus 13 Ziffern und wird meist auf dem Buchrücken oder im Impressum angegeben. Sie wurde ursprünglich eingeführt, um den Vertrieb und Verkauf von Büchern zu erleichtern, aber inzwischen wird sie auch für E-Books und Hörbücher verwendet.
Wie komme ich an eine ISBN-Nummer?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, an eine ISBN-Nummer zu gelangen.
- ISBN-Agenturen: In vielen Ländern gibt es nationale ISBN-Agenturen, die ISBN-Nummern vergeben. Diese Agenturen sind in der Regel von der jeweiligen Landesregierung oder von Branchenverbänden betrieben. Um eine ISBN-Nummer von einer ISBN-Agentur zu erhalten, müssen Sie in der Regel ein Antragsformular ausfüllen und ggf. eine Gebühr bezahlen.
- Verlage: Wenn Sie ein Buch bei einem Verlag veröffentlichen, wird dieser Ihnen in der Regel eine ISBN-Nummer zur Verfügung stellen.
- Selbstverlag : Es gibt auch die Möglichkeit eine ISBN als Selbstverleger zu beziehen, oftmals über Online-Anbieter .
Wieviel kostet eine ISBN-Nummer?
Der Preis für eine ISBN-Nummer kann von Land zu Land und sogar von ISBN-Agentur zu ISBN-Agentur unterschiedlich sein. In Deutschland werden ISBNs zum Beispiel von der Deutschen Nationalbibliothek verkauft, hier kann man eine ISBN für 15 € erwerben. In den USA wird die ISBN von Bowker, einer privaten ISBN-Agentur verkauft und dort kostet eine ISBN 39$ für eine und 299$ für eine 10er-Packung.
Es gibt auch Länder wo es keine ISBN Agentur gibt und man auf andere Möglichkeiten zurückgreifen muss wie die oben erwähnten Verlage oder Selbstverlags-Dienstleister, hier werden die ISBNs dann meist im Rahmen eines Pakets verkauft.
Ist eine ISBN-Nummer Pflicht?
Ob eine ISBN-Nummer Pflicht ist, hängt von der Art des Buches und dem Verkaufskanal ab.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es Pflicht für jedes Buch eine ISBN zu haben, das in den Handel gelangen soll, sowie für Hörbücher und E-Books.
In vielen anderen Ländern ist die Verwendung einer ISBN jedoch freiwillig, aber empfohlen, vor allem wenn das Buch in den Handel gelangen soll. Denn eine ISBN erleichtert es Buchhändlern und Bibliotheken, Bücher eindeutig zu identifizieren und zu bestellen.
Selbstverlage erhalten oft automatisch eine ISBN wenn sie ihr Buch über Dienstleister wie Amazon Kindle Direct Publishing veröffentlichen, andere Anbieter stellen jedoch diese Nummern nicht automatisch zur Verfügung und es kann sinnvoll sein, eine ISBN zusätzlich zu erwerben.
Wie setzt sich eine ISBN-Nummer zusammen?
Eine ISBN besteht aus 13 Ziffern, die in vier Teile unterteilt sind. Der erste Teil ist eine Länderkennung und besteht aus den ersten drei Ziffern. Dieser Teil zeigt an, in welchem Land die ISBN vergeben wurde. Die nächsten neun Ziffern bilden den Titel-Identifikator und sind in der Regel eine eindeutige Nummer, die nur für dieses bestimmte Buch vergeben wurde. Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer und dient der Überprüfung der ISBN.
Die Prüfziffer wird auf Basis des ISBN-Codes berechnet, um sicherzustellen, dass die ISBN korrekt eingegeben wurde und keine Ziffer falsch oder fehlerhaft ist.
Ein Beispiel einer ISBN-Nummer ist: 978-3-8273-7187-9
- 978 ist der Code für bspw. „Buch“
- 3 ist der Ländercode bspw. für Deutschland, Österreich und deutschsprachige Schweiz
- 8273 ist der Verlagscode
- 7187 ist die Titelnummer
- 9 ist die Prüfziffer
Es gibt auch die ISBN-10, die nur aus 10 statt 13 Ziffern besteht, darauf wurde aber seit 2007 nicht mehr ausgestellt und wird langsam von ISBN-13 verdrängt.
Wa ist der Unterschied zwischen ISBN-10 und ISBN-13?
ISBN-10 und ISBN-13 sind beide Standards für die Identifizierung von Büchern, aber es gibt einige Unterschiede zwischen ihnen.
ISBN-10 ist der frühere Standard und besteht aus 10 Ziffern. Es wurde verwendet, um Bücher seit 1970 zu identifizieren. ISBN-10 hatte jedoch einige Einschränkungen, insbesondere in Bezug auf die Anzahl der ISBNs, die einem Verlag zugewiesen werden konnten, und die Tatsache, dass es nicht immer eindeutig war, ob es sich um ein Buch oder eine andere Veröffentlichung handelte.
ISBN-13 ist der aktuelle Standard und besteht aus 13 Ziffern. Es wurde 2006 eingeführt, um die Einschränkungen von ISBN-10 zu überwinden. ISBN-13 hat eine größere Kapazität, da es 13 statt 10 Ziffern verwendet. Es ermöglicht es auch, eindeutig zu unterscheiden, ob es sich um ein Buch, eine elektronische Veröffentlichung oder eine andere Art von Veröffentlichung handelt.
Ein weiterer Unterschied ist, dass ISBN-10 keine Prüfziffer hat, während ISBN-13 eine Prüfziffer hat, die verwendet wird, um sicherzustellen, dass die ISBN korrekt eingegeben wurde und keine Ziffer falsch oder fehlerhaft ist.
Seit 2007 werden keine ISBN-10 mehr ausgestellt, es wird jedoch empfohlen, die alten ISBN-10 zu behalten und sie parallel zur ISBN-13 anzugeben, damit sie auch in älteren Systemen erkannt werden können.